Ein junges Mädchen, aus gut bürgerlichem Zuhause, das sich nur nach einem sehnt, nach Liebe! Als sie diese Liebe endlich erfuhr, merkte sie nicht, dass es die falsche Liebe war. Tief, ganz tief, war sie gesunken, bis sie es endlich merkte. Drogenhölle und Prostitution musste sie ertragen, bis sie sich dagegen wehrte, kämpfte und siegte. Lesen sie mehr, über dieses abenteuerliche Leben eines einfachen Mädchens, mehr über ihren Weg, vom Teenager zur Nutte, über ihren Weg von der Nutte zur Ehefrau und Mutter, in einem fremden Land.
Ihr realer Name unter dem sie ihre Bücher veröffentlicht ist Daggi Geiselmann.

 

https://www.amazon.de/Einfach-nur-ICH-habe-%C3%BCberlebt/dp/1499307071/ref=tmm_pap_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=1523765534&sr=1-1

 

Erfahrungen aus der frühsten Jugend
 Es lief alles ganz normal bis zu jenem Sommer, in dem ich 15 Jahre alt wurde. Es war in den Ferien vor der letzten Klasse der Hauptschule. Marion lud mich ein, bei ihr zwei, drei Wochen der Sommerferien zu verbringen. Meine Mutter willigte ein. Meine Schwester wohnte nur 40 Kilometer von uns entfernt.
Aber das war ja egal, Hauptsache, Urlaub machen und wegkommen von zu Hause, dachte ich.
Da Marion wusste, dass es daheim mit dem Ausgehen und schicken Anziehen immer Ärger gab, erlaubte sie mir alles, was ich wollte. Ich kleidete mich aufreizend, lernte schnell einen 18-jährigen Arbeitskollegen ihres Mannes kennen und verliebte mich schrecklich.
Er war meine erste Liebe und ich verlebte schöne Tage mit ihm. Leider endeten sie mit einer Erfahrung, die in meinem weiteren Leben eine Rolle spielte. So sehe ich es heute.
Wie erzähle ich das jetzt nur? Am besten unverblümt und sachlich.
Auf einer Party, als mein Freund schon einigen Alkohol intus hatte, und ich die ersten zwei Bier meines Lebens trank, zerrte er mich ins Badezimmer, schloss die Tür ab und gab mir deutlich zu verstehen, was er wollte. Ich wusste zuerst nicht, ob ich mich dagegen wehren sollte, hatte andererseits Angst, ihn zu verlieren, wenn ich mich verweigern würde. So ließ ich einfach über mich ergehen, was dann kam.
Mein „erstes Mal” mit einem betrunkenen Mann. Es ähnelte mehr einer Vergewaltigung als einem Gefühlserlebnis. Es tat weh und war alles andere als schön. Er kam zum gewünschten Ergebnis, ich natürlich nicht, aber das schien ihn nicht zu interessieren. Damals dachte ich, unerfahren, wie ich war, dass diese Angelegenheit sich normalerweise so abspielen würde.
Es dauerte noch eine ganze Weile, bis ich feststellte, dass so etwas alles andere als normal war. Zwei Tage nach diesem Erlebnis waren meine Ferien zu Ende und meine Schwester fuhr mich nach Hause. Ich wartete vergebens, dass sich mein Freund, wie versprochen, bei mir melden würde. Fragte meine Schwester immer wieder telefonisch nach ihm, aber sie konnte mir keine Auskunft geben, wusste nur, dass er nach wie vor Arbeitskollege ihres Mannes war.
Irgendwann erzählte sie mir dann, ihn mit einer anderen Hand in Hand gesehen zu haben, und ich fing an schrecklich zu heulen. Sie beruhigte mich, erklärte, dass so etwas kein Weltuntergang sei und man schließlich nie den ersten Freund heiraten würde. Daraufhin eröffnete ich ihr, dass er mein Erster war, und ich es nur gemacht hatte, um ihn zu halten.
„Na, hoffentlich bist du jetzt nicht schwanger, sonst dreht die Mama durch und ich bin dann noch schuld dran”, war ihre Reaktion.
Ich war, Gott sei Dank, nicht schwanger. Aber meine Mutter merkte irgendwie, dass mit mir eine Veränderung vorgegangen war. Mütter merken offenbar alles. Sie sagte es mir auf den Kopf zu. Ich konnte ihrem Blick nicht standhalten und gab meinen ersten Verkehr zu. Oh Himmel, was dann kam, daran will ich mich ungern erinnern. Vorwürfe über meine Blödheit, Vorwürfe an meine Schwester, dass diese Komplexe hätte wegen ihrer frühen Schwangerschaft und nur erreichen wollte, dass ich genauso reinfallen würde wie sie, und, und, und ...
Keine schöne Geschichte, keine schöne Erfahrung, aber ich habe überlebt.
© Daggi Geiselmann